4.
Die
Zukunft entscheidet sich in der Gestaltung der Gegenwart
Das
wichtigste wird sein, dass wir
die eigene Gleichgültigkeit über die Folgen unseres
Handels
in einer persönliche Verantwortung umkehren.
Unser
Wohlstand ist verantwortlich für die Armut der Anderen Die
Millionen von
Flüchtlingen aus Nordafrika sind die Opfer unserer Lebensweise
Diese Flucht vor Krieg und Armut sind die Nebenwirkungen einer
krankhaften Gier
nach Mehr...
Wir müssen uns mit den Ursachen unserer nazistischen Denkweise
beschäftigen!
Schritte
in die richtige Richtung:
Hunger –
Was
können wir dagegen tun? Jean
Feyder, Autor des Buches
„Mordshunger“,rät insbesondere zu drei
konkreten Maßnahmen, um
den Hunger weltweit einzudämmen. Der
ehemaliger Vertreter
Luxemburgs
bei der UNO und der Welthandelsorganisation in Genf, ist
davon
überzeugt, dass wir als Konsumenten und als Bürger
einen entscheidenden
Einfluss auf die Weltwirtschaft haben.
Feyder
rät zu drei konkreten
Maßnahmen:
1. Wir
werfen kein Essen weg!
2. Wir
kaufen verstärkt
lokale Produkte aus biologischem Anbau und reduzieren unseren
Fleischkonsum!
3.
Wir informieren uns
bei Nichtregierungsorganisationen "NGOs"
und unterstützen sie. Wir müssen
unsere lokale, biologisch orientierte Wirtschaft im
Lebensmittelbereich stärken, um nicht nachhaltige
Importe aus den Ländern der Dritten
Welt zu reduzieren. Gegenmaßnahmen
bei der Vernichtung von wertvollen Lebensmittel müssen
Wie
viele noch essbare Lebensmittel in
Deutschland weggeschmissen werden, darüber gibt es sehr
unterschiedliche Schätzungen. Nach einer Studie der
Universität
Stuttgart sind es rund elf Millionen Tonnen pro Jahr, davon 6,7
Millionen aus privaten Haushalten.
Schieferstein geht von
bis zu 32
Millionen Tonnen jährlich aus. Er zählt auch Produkte
mit, die
ungeerntet untergepflügt werden. Die wichtigste
Gegenmaßnahme ist
aus seiner Sicht Aufklärungsarbeit.
Gegenmaßnahmen:
Seit
den 10.02.2016 darf in Frankreich kein Supermarkt mehr
Lebensmittel als Müll entsorgen. Lebensmittelabfälle
werde
entweder zu neuen Produkten verarbeitet oder für
Wohltätigkeiteinrichtungen zu Verfügung gestellt
Aktionen
wie "Back
to the Roots -
Schnippel-Partys" und "Teller
statt Tonne" sollen
Aufmerksam machen. Die daran beteiligte Organisation "Slow Food"
setzt sich seit mehr als 20 Jahren für mehr
Wertschätzung für
Lebensmittel ein und auch das Bundesernährungsministerium hat
ein
Programm "Zu gut für die Tonne" ins Leben gerufen.
Ein Beispiel:
Die Verwertung von Essbaren bis zur
letzten Schale ist das große Ziel vom Koch Michael
Schieferstein auf Burg
Rheinfels und den "Foodfighters".
Rund 380 Tonnen
Lebensmittel hat der Koch nach eigenen Angaben bereits vor der
Vernichtung gerettet. Teilweise hat er die Lebensmittel bei
Kochaktionen verwendet, teilweise an Tafeln weitergegeben.
Futurzwie
Die
Stiftung Futurzwei ist
ein Netzwerk
für Projekte mit
sozialer und wirtschaftlicher Nachhaltigkeit. Sie
spürt Projekte auf,
die mit kreativen Ideen die Umwelt schützen und die
Gesellschaft
sozialer machen. Sie sollen anderen als Vorbild dienen. ZEIT Wissen
stellt vier von ihnen vor.
Die
30jährige Lobbyarbeit der
Aktivisten
Bob Geldorf
und Bono mit "Live
Aid"(Benefizkonzerts, das am 13. Juli
1985 zu
Gunsten Afrikas stattfand)und
"Make
Poverty
History" (Anti-Armuts-Bewegung)
brachten,
trotz aller
Kritik, eine
Milliarden US Dollar sowie
einen Schuldenerlass gegen den Hunger in Afrika. Die Armut in
Afrika
wurde zwar keine Geschichte aber seit 2005
wurde die
Lebensqualität
der afrikanischen Bevölkerung verbessert.
Biotreibstoff:
Seit
längerem weiß man, dass man mit Kolibakterien
Kohlenwasserstoffverbindungen
herstellen kann, mit dem die Produktion
zum Beispiel
von Biodiesel 1:1 möglich wäre. Durch
eine genetische
Manipulation könnte eine
unbegrenzte Produktion auch auf
andere
Bakterien übertragen werden, sodass die
Förderung von fossilen
Brennstoffe sich erübrigen würde.
Zwar
würde sich
der CO² -ausstoß nicht verringern,
aber die
Ölgewinnung durch Fracking
oder Bohrungen unter dem
arktischen Eis
würden u.a. keinen Profit mehr versprechen und wohl
eingestellt
werden.
Wir
können besser leben wenn
wir das was wir
haben loslassen können. Die
Vergangenheit hat uns geprägt aber sie darf nicht unsere
Zukunft bestimmen.
EinBeispiel:2008
hat der König
von Bhutan
/Nepal
könig Jigme Singye
Wangchuck das
BIP (Bruttoinlandsprodukt) als Maß für
Glück und Wohlstand
abgeschafft und führte dafür das BIG (Bruttoinlandsglück) ein Glück als
Entwicklungsleitbild
in einer "Postwachstumsgesellschaft". Ziel ist nicht die Optimierung
der Kauflust (Werbung
ist grundsätzlich verboten), sondern leben ohne
sozialen Druck
im Einklang mit der Gesellschaft. Dieses
Wachstum von Glück basiert auf 4 Säulen:
Naturschutz,
Kulturförderung,
nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung und verantwortlicheStaatsführungmit
jeweils 9
Kernbereichen. Ein
weg aus
dem Nebel des
Wachstumszwang. Glück basiert auf 4 Säulen:
Naturschutz,
Kulturförderung, nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung
und
verantwortliche Staatsführung mit jeweils 9
Kernbereichen. Ein
weg aus
dem Nebel des Wachstumszwang
König
von
Bhutan der Drachenkönig
Wie
war
das noch in der Vergangenheit?
Vor
30 Jahren prophezeiten die Wissenschaftler und Medien das
große
Waldsterben in Mitteleuropa. Der Slogan "erst stirbt der Wald und dann
der Mensch" war allgegenwärtig. Saurer Regen, der durch die
Vermischung
von Schwefeldioxid (das bei der Verbrennung von Kohle und Öl
entstand)
mit Wasser vermischt 2015
stirbt immer noch der Mensch, aber der Wald lebt und hat sich wieder
Erholt. Grund war das die Bundesregierung 1983 die sog.
Großfeuerungsanlagenverordnung beschlossen hat, die
Emissionsgrenzwerte
für Kohle-, Gas- und Ölkraftwerke vorschrieb, sowie
die Einführung von
bleifreien Benzin und Katalysator, wieder erholt. Nach
dem Waldsterben kam ein neues Katastrophenszenario das unsere Welt
bedroht.
Die Wissenschaft hatte über den Süd- und
Nordpol ein riesiges
Ozonloch entdeckt. Die Ozongasschicht die sich 15 bis 20 km
über den
Erdball spannte wurde durchlöchert und schützte uns
nicht mehr vor den
gefährlichen und krebsgefährdeten ultravioletten
Sonnenstrahlen.
Ursache war das FCKW (Flurkohlenwasserstoff) ein Treibgas das der
Mensch in Sprays und Kühlmitteln benutzte. 1987
beschlossen die Staaten der Welt im "Montreal-Protokoll" die Produktion
von FCKW auf Dauer zu stoppen. Inzwischen ist das wachsen des
Ozonlochs gestoppt und eine mögliche
Katastrophe abgewehrt. Wenn
das
Klimaabkommen von Paris 2015 und dessen Verpflichtungen eingehalten
werden, ist der Temperaturanstieg begrenzt und die vorausgesagte
globale Klimakatastrophe wird sich auf regionale Auswirkungen
beschränken.
Wirmüssen
Gleichgültigkeit und Resignation durch konsequentes und
veranwotungsvolles Handeln ersetzen, dann hat unsere Zukunft noch eine
Chance.